Die Anzahl der Bauernhöfe, die in der Dorfmatricul von 1628 mit 16 angegeben war, änderte sich bis 1751 – bis zur Vergabe des wüsten Lübschenhofes – nicht.
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In der Hufenklassifikation von 1719 wurden neben den Namen der Besitzer, hier das Königliche Amt Bublitz, auch die der Bauern, Kossäten und anderer Landbewohner notiert. Im Falle von Bischofthum sind 16 Bauern namentlich genannt:
- Lehnschulz David Kokenbecker
- Jurgen Bansemer
- Hanß Kockenbecker
- David Bansemer
- Marten Koseschke
- Jürgen Daley
- Marten Kockenbecker
- Jürgen Daley sen.
- Jacob Kokenbecker
- Christian Gloßhag(en)
- Peter Kockenbecker
- Hanß Daley
- Erdmann Kockenbecker
- Hanß Kockenbecker jun.
- Hanß Kockenbecker sen.
- Jacob Bansemer
Neben den 16 Bauernhöfen wurden zwei wüste Stellen und
2 frey Kathen, dabey kein Land
aufgezählt sowie die Eltern der Bauern, ein Instmann und drei Weiber erwähnt, sodass eine Einwohnerzahl um 110 angenommen werden kann.Erst im Jahr 1751 entstanden aus einem der beiden wüsten Höfe, nämlich dem Lübschenhof, zwei Halbbauernhöfe, die 1833 in eine Vollbauernstelle und eine Bude umgewandelt wurden.
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1784 wurden von Brüggemann folgende Einwohner von Bischofthum aufgezählt: 1 Freyschulze, 15 Bauern, 2 Halbbauern, 3 Büdner, 1 Schmied, 1 Schulmeister. Die Einwohnerzahl wird auf 150 geschätzt.
Brüggemann
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1825 sind in der Prästationstabelle von Bischofthum 16 Bauern erwähnt, davon trugen 11 den Namen Kuchenbecker. Der Freischulze Johann Christian Lemke ist nicht aufgeführt, weil er bereits im vererblichen Besitz seines Hofes war.
Die genannten bäuerlichen Besitzer(innen) sind folgende:
- George Dahlke
- Christian Kuchenbecker
- Martin Dahlke
- George Kuchenbecker
- Michael Kuchenbecker
- Johann Kuchenbecker
- Christoph Neske
- Gottlieb Kuchenbecker
- Wittwe Dallü
- Joh. Gottlieb Kuchenbecker
- Joh. Jacob Kuchenbecker
- Martin Kuchenbecker
- Michael Dahlke
- Jacob Kuchenbecker
- separierte Schulz
- Jacob Ende Kuchenbecker
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Im Zusammenhang mit der Gemeinheitstheilungs Angelegenheit von Bischoffthum wurden folgende Büdner genannt:
- David Wilhelm Kuchenbecker
- Christian Glashagen
- Heinrich Scheunemann
- Georg Roeske
- Johann Kuchenbecker
- Johann Blank
- Carl Bansemer
- Gottlieb Kuchenbecker
- Wilhelm Kuchenbecker
Die beiden Erstgenannten, David Wilhelm Kuchenbecker und Christian Glashagen, teilten sich die Bude Nr. 1. Es gab 1827 also 8 Buden.
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1836 wurden 17 Höfe und drei, von der Gemeinheitsteilung profitierende Buden genannt. Der noch verbliebene, zweite wüste Hof erhielt erst 1838 im Rahmen der Erbverschreibungen einen Besitzer.
Amtsgericht Bublitz I/72_1836+05+17
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1905 hatte Bischofthum 262 Einwohner, verteilt auf 37 Wohnhäuser (7,08 Ew/Haus).
Gemeindeeinheiten 1905
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Nach Gunthard Stübs standen 1925 an allen Wohnplätzen (Dorf, Abbau einschl. Lübschenhof) zusammen 32 Wohnhäuser mit insgesamt 47 Haushaltungen und 282 Einwohnern (6 Einwohner im Haushalt bzw. 1,5 Haushaltungen je Wohnhaus). Es lebten somit im Durchschnitt 8,8 Einwohner je Haus bzw. 23,9 Einwohner auf einem km². Von den 282 Einwohnern waren 141 männlich (50 %) und 141 weiblich (50 %), sowie 281 evangelischen Glaubens (99,6 %) und 1 katholisch (0,4 %). Die evangelischen Bewohner der Gemeinde Bischofthum gehörten zum Kirchspiel Kasimirshof. Das katholische Kirchspiel war in Pollnow, Kr. Schlawe. Das Standesamt befand sich in Kasimirshof.
Gunthard Stübs Der Wohnort Bischofthum
Michael Rademacher hält folgende Einwohnerzahlen fest:
Die 228 Einwohner belegten ca. 35 Wohnhäuser, das entspricht ca. 6,5 Einwohnern je Haus.
In Adressbüchern sind folgende Bischofthumer erfasst:
Nr. Nachname Von Bis Quelle 1 Dahlke 1928 1939 [2] und [3] 2 Giese 1939 1939 [3] 3 Gohlke 1928 1939 [2] und [3] 4 Heyer 1928 1939 [2] und [3] 5 Horn 1902 1902 [4] 6 Klatt 1928 1939 [2] und [3] 7 Kornmesser 1902 1902 [4] 8 Kuchenbecker 1870 1939 [2] und [3] 9 Lünser 1928 1928 [2] 10 Müller 1928 1939 [2] und [3] 11 Prochnow 1928 1939 [2] und [3] 12 Redlin 1928 1928 [2] 13 Schacht 1928 1939 [2] und [3] 14 Schwanke 1928 1939 [2] und [3] 15 Wehner 1928 1939 [2] und [3] -
Die Alterspyramide im Deutschen Reich 1939, bei der die Männer links, die Frauen rechts abgebildet sind, zeigt eine starke Einschnürung, die auf den schlechten Zeiten um und nach dem Ersten Weltkrieg beruht. Auch Bischofthum zahlte im Ersten Weltkrieg einen erheblichen Blutzoll.
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Beim Einmarsch der russischen Armee 1945 soll es nur zu geringen Gebäudeschäden gekommen sein, wie die rückgekehrten Flüchtlinge berichteten. Nach der Aussage anderer Zeitzeugen waren etliche Gebäude durch Beschuss oder Brände zerstört worden. Einige Gebäude wurden vermutlich von polnischen Einwohnern zur Gewinnung von Brenn- oder Baumaterial abgerissen.
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2009 zählten Besucher ihrer ehemaligen Heimat in Biskupice 17 Briefkästen, was auf die Anzahl der dort wohnenden polnischen Familien schließen lässt. Der Wohnplatz Lübschenhof war aufgegeben.
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Heute (2012) existieren dort nur noch 14 Wohnhäuser, zum Teil aus Abrissmaterialien neu erbaut, zum Teil mehr oder weniger aufwendig renoviert.