Der uns interessierende Ort Bischofthum lag in Hinterpommern. Zur Verdeutlichung der Lage dient eine Deutschland-Karte von 1937. Zu der Zeit bildeten Vorpommern und Hinterpommern zusammen die Provinz Pommern des Freistaats Preußen (blau). Hinterpommern ist hellblau hervorgehoben und die Lage von Bischofthum durch einen roten Kreis markiert.
Grenzen wurden ursprünglich anhand von Landmalen bestimmt, z.B. markanten Bäumen, Flüssen und Seen, und waren wegen deren Unbeständigkeit häufig umstritten. Auf schriftlichen Angaben von Landmarken in Lehnbriefen und Verträgen oder mündlichen Berichten basierten mit viel Fantasie gezeichnete Karten, in die der Grenzverlauf oft nicht wirklichkeitsgetreu dargestellt war. Solange die Bevölkerungsdichte gering und militärische oder wirtschaftliche Interessen unbedeutend waren, spielten die genaue Darstellung der Grenzen und auch die exakte Ortsbeschreibung der natürlichen und künstlichen Objekte eine untergeordnete Rolle.
Auch waren die technischen Voraussetzungen für eine genaue Kartographie noch nicht gegeben. Erst ab Mitte des 18. Jahrhunderts vermochte man mittels Triangulation und Winkelmessung genauere Karten herzustellen. D.h., die nachfolgenden vier, mit 1138–1254, 13. –15. Jh. und 1378 sowie 1400 beschrifteten Karten stammen aus späteren, mit der Kartografie vertrauten Epochen.
Karten von Pommern
Karten des Bistums Cammin
Die erste Karte zeigt die Lage des Bistums Cammin zwischen den pommerschen Herzogtümern um 1250. Der bereits in die Karte eingetragene südliche Teil des Landes Bublitz
gelangte erst durch Kauf am 27. Februar 1339 in den Besitz des Bistums. Das nächste Bild zeigt das Bistum Cammin während der Zeit der Verwaltung und Schirmung durch den Deutschen Orden.
In den nachfolgenden Karten sind die Besitztümer innerhalb des Fürstentums aufgezeigt. Bischofthum war dem Amt Bublitz zugeordnet.
Karten der Region Bischofthum
Aus den zuvor abgebildeten Karten von Pommern stammen die nachstehenden Ausschnitte der Region um Bischofthum. Diese Karten sind ein anschaulicher Beleg für die sich ständige verfeinernde Kartografie, belegen aber auch das Vordringen des Deutschen Ordens.