Namensauswanderung

Die weltweite Verbreitung des Namens – über den deutschsprachigen Raum hinaus, in dem die Schreibweisen Kuchenbecker und Kuchenbäcker vorherrschen – setzte im Wesentlichen mit der Emigration nach Übersee ab ca. 1850 ein.

Dabei entstanden insbesondere bei der Einreise in die USA willkürliche Schreibvarianten des Familiennamens: Kuckenbecker, Kuchenbacker, Kuchenbaker, Coochenbaker, Ruckenbecker. Brasilien verkürzte den Namen teilweise auf Kuchenbcker.

Auswanderer haben die Schreibweise oft an die phonetische Aussprache des Namens angepasst, wie die vorstehenden Beispiele belegen. Die Umdeutung der Versalie K in R kann mit der unleserlichen Handschrift in den Schiffspapieren zu erklären sein.

Allerdings kann man seitens der Namensträger eine gewisse Unbekümmertheit vermuten, wenn Ruckenbecker als Namenseintrag in Melde- oder Einreisedokumente akzeptiert wurde.

Im Laufe der Zeit verschwanden in Übersee bis auf Kuchenbecker, Kuchenbcker, Kuchenbacker und Kuchenbaker alle anderen Schreibvarianten. Für diese Namensvarianten vermutet das Institut Forebears im Jahre 2014 weltweit insgesamt 3.405 Namensträger. Man kann davon ausgehen, dass die Kuchenbäckers in dieser Zahl enthalten sind. Die höchste Dichte ist mit ca. 1.614 Namensträgern in Deutschland gegeben, danach folgen Brasilien (ca. 922), die Vereinigten Staaten (ca. 709) und Südafrika (ca. 110).

Einen interessanten Artikel zum Thema Auswanderung hat Der SPIEGEL veröffentlicht: Deutsche Auswanderer nach Amerika.

Das Weltbuch schreibt: Die erste deutsche Siedlung in Nordamerika, Germantown bei Philadelphia, entstand 1683, …