Grundsätzlich sollte jeder bäuerliche Betrieb eine Hufe Land umfassen, also so viel Land, wie für die Ernährung einer Vollfamilie erforderlich war und mit einem Gespann bearbeitet werden konnte. Doch in Bischofthum hatten die Bauern 1719 durchschnittlich nur etwa ¾ Hufen zur Verfügung.
Die Aussaat der Bischofthumer Bauern betrug 1719: 13 Scheffel Roggen, 2 Scheffel Gerste, je 5 Scheffel Hafer und Erbsen, 4 Scheffel Buchweizen und ¼ Scheffel Lein. Der Ertrag war gering, das Verhältnis von Aussaat zur Ernte betrug etwa 1:2,5. Vorräte konnten kaum angelegt werden. Es gab nur wenige Möglichkeiten, auf die Erträge Einfluss zu nehmen. Deshalb waren die Menschen oft schlecht ernährt und fielen häufig Krankheiten und Seuchen zum Opfer. Diese Ernährungssituation besserte sich mit der Agrarreform, die in Bischofthum erst gegen 1836, nach Abschluss der Gemeinheitsteilung, voll wirksam wurde.
Der Fachbuchautor Karl Ruß qualifizierte die Bischofthumer Einwohner nicht richtig, dazu fehlte ihm wohl auch die geologische Kenntnis, denn Bischofthum hat nicht den von ihm beschriebenen leichten Sandboden, sondern der Bischofthumer Boden ist allgemein lehmiger Sand, verwendbar für fast alle Kulturen. Die Eigenschaften des Bodens fanden ihren Ausdruck in seiner Nutzung.
Die Gemeinheitsteilungen führten zu einer Vergrößerung der Getreideanbauflächen. Zusammen mit den Grundentlastungen in 1844 und 1852 bewirkten sie eine Steigerung des Flächenertrags auf fast das Doppelte. Wegen der Verwendung von Kunstdünger nach 1890 verdreifachten sich die Flächenerträge im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts.
1940 wurden in der Gemeinde Bischofthum 62 % der Fläche landwirtschaftlich genutzt. Davon waren 85 % Ackerland (Roggen 35 %, Hafer 16 %, Gerste 3 %, Weizen 2 %, Kartoffeln 18 %, Hackfrüchte 15 %) und Dauergrünland 15 % (Klee, Kleegras und Luzerne 7 %). Die Fläche der forstwirtschaftlichen Nutzung betrug 22 %, Moor und sonstige Flächen 16 %.
Der Roggen war das Brotgetreide Pommerns. Weizen, der für Feingebäck benötigt wird, war nur auf besseren Böden im Anbau. Hafer wurde hauptsächlich für die Vielzahl an Pferden angebaut, denn als Spannvieh hatten Pferde die Rinder abgelöst. Die mit einem Kummet eingeschirrten Pferde hatten eine höhere Zugleistung und ließen sich besser führen.
Wegen der zunehmenden Stallviehhaltung gewannen die Futterkulturen wie Luzerne und Klee ebenso wie das Rübenblatt der Zuckerrüben erheblich an Wert, die die Versorgung der Viehherden sommers wie winters sicherstellten. Daneben baute man Steckrüben – die Wruken und Kohlrüben – und Runkeln an.
Der Kartoffelanbau war die entscheidende Maßnahme gegen die immer wieder auftretenden großen Hungersnöte. Friedrich der II. (1712-1786), ließ 1744/45 die Kartoffel in einer großen Kampagne in ganz Preußen kostenlos verteilen. 1756 machte er den Kartoffelanbau zur Pflicht. Die Kartoffel wurde auch zur Schweinemast eingesetzt. Und aus Kartoffeln lässt sich Alkohol brennen. Allerdings sind für Bischofthum gewerbsmäßige Brennereien nicht bekannt.
Die Schweinemast war auf Schweine ausgerichtet, die noch – anders als das heute erwünscht – eine ordentliche Speckschicht aufwiesen. Doch brauchte die Mast längere Zeit als heute.
Bei den Milchkühen herrschte das Schwarzbunte Niederungsrind vor. Die Rindermast erfolgte großenteils als zweijährige Ochsenmast, so dass bei der Schlachtung ein nicht zu trockenes, schön marmoriertes Rindfleisch zu erwarten war.
In Bischofthum wurden auch Schafe gehalten. Sie lieferten Wolle und wurden im Frühjahr zur Bestockung der Weideflächen eingesetzt, d.i. die schonende Verfestigung der Bodenoberfläche zugunsten besserer Bewurzelung. Ziegen gab es um 1719 und auch 1945 in Bischofthum nicht.
Enten-, Gänse-, Hühner- und Putenzucht waren weit verbreitet, ebenso die Bienenhaltung.
Die Bienen lieferten den zum Süßen notwendigen Zucker und das Wachs zur Herstellung von Kerzen. Unverzichtbar waren die Bienen auch für die Bestäubung bestimmter Ackerkulturen wie des Klees, aber auch für Raps, Buchweizen und Lupinen und vor allem für die in den Gärten stehenden Obstbäume.