Im 6. Jahrhundert erschütterte Lalia (Late Antique Little Ice Age), eine kleine Eiszeit, die antike Welt. Lalia wurde vermutlich ausgelöst durch drei Vulkanausbrüche: 536 auf der nördlichen Halbkugel, 540 in der Nähe des Äquators und einem weiteren 547 und bewirkte in Europa eine Abenkung der Sommertemperaturen um 2°C und die Zunahme der Niederschläge.
Die Folge waren Missernten und Hungersnöte sowie der Zusammenbruch von Herrscherdynastien.
Die einzige Weltgegend, die davon ein wenig profitiert haben könnte, war Arabien. Auch dort gingen die Temperaturen zurück und nahm der Niederschlag zu, aber hier war beides von Vorteil. Auf dem kargen Boden wuchs nun mehr Futter für Tiere, größere Kamelherden bedeuteten mehr Wohlstand und höhere Transportkapazitäten für Händler und Heerführer.
Christopher Schrader