Grundbuch-Blatt Nr. 21
(Bude Nr. 2)
Ortsteil-Nummer …
Bude Nr. 2
Grundstück Nr. 21
1908
⚭ Karoline Groth
Erstnennung
⚭ Marie Glashagen
Anmerkung
Wilhelm Scheunemann ist als Besitzer der Bude Nr. 2 dokumentiert, seine Witwe als Besitzerin des Grundstücks Nr. 21. Aus diesem Grund werden die beiden Benennungen demselben Grundstück zugeordnet.
1908 galt Ludwig Schacht als der Besitzer des Grundstücks Nr. 21. Das Grundstück Nr. 21 umfasste 15,61.30 ha. Ludwig Schacht wird die ehemalige Bude zu einem Bauernhof erweitert haben, denn er wurde als Halbbauer bezeichnet.
Eine ununterbrochene Besitzfolge ich nicht dokumentiert, d.h., der direkte Nachfolger der Witwe Scheunemann ist aus den vorliegenden Akten nicht ersichtlich.
Der letzte deutsche Besitzer und die Lage des Grundstücks wurden von Zeitzeugen bestätigt.
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Heinrich Scheunemann
Der
Oeconomie Commissarius
v. Eichmann schrieb am 09.11.1827 anEin Königl. Hochlöbl. Justizamt
zu Bublitz u.a.Von den kleinen Buden haben sich nur der Büdner Heinrich Scheunemann durch den Hypothekenschein vom 15. Febr. 1812 ausgewiesen, …
Amtsgericht Bublitz I/74_1827+11+09
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Heinrich Scheunemann wurden am 17.05.1836 die Kosten der Gemeinheitstheilung anteilig in Rechnung gestellt:
Von den Kosten des Königlichen Oberlandesgerichts in Coeslin ad 15 rt 16 gr 2 pf haben in Folge der Bestimmung aus § 22. des Gemeinheitstheilungsrezesses von Bischofthum nach Verhältniß des Besitzstandes zu tragen und zwar: …
die 3 Budenbesitzer à 5,29mit 1 gr 8 pfund von diesen letzteren Heinrich Scheunemann ⅓mit 7 pf…
Amtsgericht Bublitz I/72_1836+05+17
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Wilhelm Scheunemann
Beim Auseinandersetzungs-Rezess wegen der Ablösung der bisherigen Abgaben am 21.05.1852 wurde Wilhelm Scheunemann als Besitzer der Bude Nr. 2 genannt.
Amtsgericht Bublitz I/72_1852+05+21
Wilhelm Scheunemann verstarb offenbar zwischen dem Mai und September 1852, denn der weitere Schriftverkehr war an die Witwe Scheunemann gerichtet.
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Witwe Scheunemann
In der Folge des vorgenannten Rezesses wurden die im Grundbuch vermerkten Lasten und Beschränkungen korrigiert. In einer an die entsprechende Anweisung vom 22.09.1852 angefügten Bemerkung tritt die Witwe Scheunemann als Eigentümerin des Grundstücks Nr. 21 auf.
Amtsgericht Bublitz I/72_1852+09+22
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Ludwig Schacht
Ludwig Schacht wurde 19.11.1863 als Sohn des Ehepaares Karl Wilhelm Schacht und Emilie Albertine Dahlke geb. Nitz auf dem Bauernhof Nr. 3 geboren, er starb am 10.01.1944.
Ludwig Schacht hat das Scheunemannsche Grundstück vermutlich kurz vor der Jahrhundertwende übernommen.
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Ludwig Schacht, als Halbbauer bezeichnet, ist u.a. belegt durch den Teilverkauf von 1,01.93 ha Wiese und Weide in den Sandkaveln der im Grundbuch Band II Blatt 21 eingetragenen Liegenschaften an den Büdner Bernhard Glashagen, den Vater seiner Schwiegertochter Marie Glashagen.
Vor dem Verkauf war das gesamte Grundstück 15,61.30 ha groß.
In der Skizze ist neben der Bauerngenossenschaft als ein weiterer Nachbar der Schmiedemeister Hermann Engfer angegeben.
Amtsgericht Bublitz I/81_1908+08+14
Ludwig Schacht (1863-1944) war mit Karoline Groth (1866-1950) verheiratet. Von ihren 9 Kindern waren 3 Söhne, der Sohn Max, geboren am 15.11.1894, fiel im 1. Weltkrieg am 30.10.1915.
Verein für Computergenealogie Max Schacht
Der jüngste Sohn Oskar übernahm den Hof.
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Oskar Schacht
Oskar Schacht (1903-1981) war 1939 im Landwirtschaftlichen Adreßbuch der Provinz Pommern als Besitzer eines Erbhofes registriert. Er heiratete Marie Glashagen (1904-2007).
Die Größe des Hofes ist in den Adressbüchern mit 35 ha angegeben, davon waren 26 ha Acker- und Gartenland, 2 ha Wiesen und 6 ha Holzungen und 1 ha Unland (Hof, Wege). Der Hof hielt 2 Pferde, 14 Rindviecher, davon 7 Kühe, 3 Schafe und 10 Schweine. Das vorhandene Federvieh war nicht angegeben.
Landwirtschaftliches Adreßbuch der Provinz Pommern, Leipzig: Niekammers Adreßbücher, 1939, S. 338-339
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Eroberung und Besetzung des Dorfes durch sowjetische Truppen, Beschlagnahme der Gehöfte und Vertreibung der deutschen Bevölkerung durch die Polen.
Über die Flucht und Vertreibung wird ausführlich im Buch
Geschichte von Bischofthum
berichtet. -
Der polnische Besitzer ist nicht bekannt.
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