Grundbuch-Blatt Nr. 14
Ortsteil-Nummer …
Das Gehöft existiert nicht mehr.
⚭ Eva Rosine Kuchenbecker, geb. Kuchenbecker
⚭ Witwe Eva Rosine Kuchenbecker
⚭ Marie Kuchenbecker
* 1889 in Sparsee
Anmerkung
Die Besitzfolge dieses Gehöfts nach 1852 ist nicht belegt und basiert weitgehend auf mündlichen Angaben von Zeitzeugen.
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Johann Kockenbecker
Im Baldenburgschen Felde besaß der Halbbauer Johann Kockenbecker einige Parzellen.
Amtsgericht Bublitz I/75_1797+06+22
Johann Kockenbecker nahm an der Verhandlung über die Richtigkeit der zu dem Schulzenhof gehörenden Grundstücke am 22.06.1797 teil. Vermutlich war er identisch mit Johann Martin Kuchenbecker oder er war dessen Vorfahr.
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Johann Martin Kuchenbecker
Johann Martin Kuchenbecker war verheiratet mit Eva Rosine Kuchenbecker geb. Kuchenbecker. Als Adressatin wurde sie in einer Currende am 30.04.1838 dokumentiert.
4. die verwittwet gewesene Johann Martin Kuchenbecker, jetzt verehelichte Johann Friedrich Roeske und deren Ehemann …
Amtsgericht Bublitz I/72_1838+04+30
In anderen Dokumenten wird Johann Martin Kuchenbecker auch als Esp. Johann Kuchenbäcker oder Kockenbecker protokolliert.
[1817-G6] Kasimirshof
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Am 22.04.1828 bei einer Verhandlung wegen der Erbverschreibungen war Johann Martin Kuchenbecker bereits verstorben. Seine Witwe hatte Johann Friedrich Roeske geheiratet.
Regierung Köslin/12805_1828+04+22
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Johann Friedrich Roeske
Johann Friedrich Roeske vertrat den Bauernhof für seine Ehefrau, …
… die Witwe Johann Kuchenbecker geborene Kuchenbecker, welcher nach dem Absterben ihres Mannes bei der Erbauseinandersetzung mit ihrem Kinde der Hof zugeschlagen worden ist, …
Regierung Köslin/12805_1828+04+22
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Am 04.09.1838 erhielt Johann Friedrich Roeske seine Erbverschreibung. § 1 der Erbverschreibung lautet anfangs:
§.1.
Dem Bauer
separierten SchulzJoh. Friedr. Röske in Bischofthum wird der Bauer-Hof, welchenerbisher in dem Dorfe Bischofthum Amts Bublitzseinihre Vorfahren als Laßbesitzer inne gehabt, …Regierung Köslin/12805_1838+09+04_JFR
Ursprünglich war die Erbverschreibung auf die
separierte Schulz
ausgestellt, also auf die geschiedene Ehefrau des Bauern Schulz, und wurde korrigiert zugunsten des Bauern Johann Friedrich Röske.Ausgeschlossen ist, dass die separierte Schulz die Vorfahrin von Joh. Friedr. Röske war, denn Letzterer heiratete die Witwe des Johann Martin Kuchenbecker, und nahm am 22. April 1828 als Besitzer des Hofes 14 an einer Verhandlung teil, während die separierte Schulz bei dieser Verhandlung von ihrem Sohn Carl Kuchenbecker als Vertreterin des Hofes Nr. 17 begleitet wurde.
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Eva Rosine Roeske geb. Kuchenbecker, die Ehefrau von Johann Friedrich Röske, war 1841 Patin in Wurchow bei Martin Ludwig Julius Wilke.
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Beim Rezess zur Ablösung von Burg- und Baudiensten am 19.11.1844 wurde Bauer Johann Friedrich Röske als Besitzer des Bauernhofes Nr. 14 geführt.
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Beim Auseinandersetzungs-Rezess über die Ablösung der bisherigen Abgaben am 21.05.1852 wurde Johann Roeske als Eigentümer des Bauernhofes Nr. 14 genannt.
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Ros. Röske geb. Kuchenbecker war am 21. September 1862 in Sassenburg Patin bei Henriette Friederike Wilke.
[1862-G17] Sassenburg
Die Nachfolger von Johann Roeske sind nicht belegt (2014).
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Friedrich Roeske
Am 27. Juli 1874 unterschrieb Friedrich Roeske (gewesener Kirchenrat) neben anderen Dorfeinwohner ein Zeugnis für den Lehrer Hoffmann, in dem dessen treuer Fleiß in seinem Amte und ein untadeliges mäßiges und nüchternes Betragen hervorgehoben wurde, mit dem er sich in 11-jähriger Tätigkeit die Liebe seiner Schulgemeinde erworben hatte.
Regierung Köslin/5496_1874+07+27
Büdner, Schul- und Kirchenvorsteher Wilhelm Roeske, der Bruder von Friedrich Roeske, beklagte sich am 10. Juli 1874 über den Lehrer Hoffmann.
Regierung Köslin/5496_1874+11+25
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Karl Roeske
Vermutlich war der Nachfolger Karl Roeske, der am 25.09.1863 geboren wurde. Seine Ehefrau hieß Emilie Maria geb. Daunicht, geboren am 8. Februar 1870 in Persanzig, zuletzt wohnhaft in der DRK-Seniorenpension Louise von Schrader, Meisterstr. 2, 23919 Berkenthin.
Der Bauerhofbesitzer Karl Reske (sic!) war am 25. März 1904 Trauzeuge bei der Heirat von Otto Reinhold Hardtke, geboren am 3. Februar 1873 in Bischofthum, und Olga Luise Franziska Schwanz, geboren am 25. Juli 1882 Teschendorf.
Eltern von Otto Reinhold waren der Bauer Hermann Hardtke und dessen Ehefrau Friederike geb. Redlin, wohnhaft in Bischofthum, Hermann Hardtke war 1904 bereits verstorben.
{1904-H7} Kasimirshof
Zeitzeugen war der Familienname Roeske noch geläufig. Jedoch als Name eines Haus-, Hof- oder Grundbesitzers war er 1945 nicht mehr bekannt.
Nähere Angaben konnten zu Karl Roeske nicht gemacht werden.
Margarete Wurch
Vermutlich hatte das Ehepaar Karl Roeske keine Erben, weil der Sohn Paul, geb. am 25.11.1897, im Ersten Weltkrieg, am 25. April 1917, gefallen war, siehe Verlustliste Preußen 838, Seite 18579, veröffentlicht am 21. Mai 1917.
GenWiki Verlustlisten Erster Weltkrieg
Nach einem Bericht von Zeitzeugen überschrieb das Ehepaar Karl Roeske seinen Hof auf Paul Hardtke.
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Paul Hardtke
Für Paul Hardtke als Hofbesitzer gibt es keinen Beleg, sondern ausschließlich die Nennung von Zeitzeugen.
Margarete Wurch
Die Besitzfolge Paul und Richard Hardtke wurde angenommen.
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Richard Ludwig Hardtke
Richard Ludwig Hardtke wurde am 9. Februar 1874 in Bischofthum geboren und starb 1930 in Bublitz.
{1930-S6} Bublitz
Sein Vater war Hermann Hardtke, geboren am 16. Februar 1843 und gestorben vor 1904 in Bischofthum, seine Mutter war Friederike geb. Redlin. In der Sterbeurkunde des Sohnes Otto Reinhold Hardtke – des Bruders von Richard Ludwig - lautete ihr Vorname Albertine.
{1889-G48} Sparsee
Er heiratete am 8. Januar 1909 Marie Kuchenbecker, sie wurde am 21. Oktober 1889 in Sparsee geboren und starb 1955 in Kiel.
{1909-H1} Kasimirshof
Obwohl er bereits 1930 verstorben ist, nannten die Zeitzeugen Richard Hardtke als letzten deutschen Eigentümer des Grundstücks, denn seine Kinder waren bei seinem Ableben noch minderjährig.
Seine Kinder waren:
- Ella Walter geb. Hardtke, Geburt: 1909 in Bischofthum, Tod in Gaggenau
- Irene Jacobsen geb. Hardtke, Geburt: 1911 in Bischofthum
- Meta Kramer geb. Hardtke, Geburt 1912 in Bischofthum, Tod 2008 in Kiel
- Alfred Hardtke, Geburt 1917 in Bischofthum, Tod 2000 in Kiel
- Gertrud Hardtke, Geburt 1919 in Bischofthum
- Heinz Hardtke, Geburt in Bischofthum, Tod 1936 in Bischofthum
- Paul Hardtke, Geburt 1921 in Bischofthum
- Maria Jacobs geb. Hardtke, Geburt 1922 in Bischofthum
- Gerhard Hardtke, Geburt 1924 in Bischofthum
- Vera Walther geb. Hardtke, Geburt 1937 in Bischofthum
Vera Hardtke war evtl. die uneheliche Tochter von Gertrud Hardtke, denn Maria, Gertrud und Vera Hardtke wurden 1946 gemeinsam deportiert.
Liste Hardtke
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Eroberung und Besetzung des Dorfes durch sowjetische Truppen, Beschlagnahme der Gehöfte und Vertreibung der deutschen Bevölkerung durch die Polen.
Über die Flucht und Vertreibung wird ausführlich im Buch
Geschichte von Bischofthum
berichtet. -
Und seit Kriegsende sind durch Verwahrlosung und Abbruch die Gehöfte von Otto Müller und Richard Hardtke schwer beschädigt worden.
Pommernzeitung vom 25. März 1967
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Auf den folgenden Bildern ist der Zaun nicht zu erkennen, er steht am Scheitelpunkt des Hangs.
Das im Satellitenbild erfasste Grundstück umfasst offenbar auch das Grundstück von Siegfried Otto Horn.