Kuchenbackersgäßchen

Die Fränkische Zeitung berichtete am 11.08.2010 über das Kuchenbackersgäßchen in Kulmbach.

Kulmbach – Es sind die historischen Details, die eine Stadt wie Kulmbach prägen. Die älteren Kulmbacher werden sich sicherlich noch erinnern – an das sogenannte Kuchenbackersgäßchen (von der Gustav-Adolf-Straße zum Hundsanger). Nun trägt der alte Fußweg auch offiziell diesen Namen.

Wer beim Namen des Gäßchens jedoch an Konditoren und leckere Backwaren denkt, ist diesmal auf dem Holzweg. Der Name stammt vom Kulmbacher Bürger Johann Kuchenbacker, der 1874 dem Schnittwarenhändler Andreas Christ das Gemeindestücklein auf der Kalten Marter am Saugraben (heute Hundsanger 11) abkaufte.

Da der Weg zum Rehberg damals nur über den Siechengrund führte, baute Johann Kuchenbacker von seinem Grundstück aus einen Weg zu den Drei Steinen. Schon bald erfreute sich die neue Verbindung großer Beliebtheit.

Auch die Herren des Kulmbacher Magistrats nutzten das Gäßchen beim Spaziergang mit ihren Damen. Die ergriffen, wie andere Spaziergänger auch, besonders im Sommer die Gelegenheit, um sich dort mit frischem Obst zu versorgen – von den Bäumen auf Kuchenbackers Grundstück. Nachdem er dieser Praxis einige Zeit zugesehen hatte, beantragte Johann Kuchenbacker beim Magistrat, den Weg zu verlängern und an seinem Grundstück vorbeizuführen bis zum Hundsanger, was dann gar nicht überraschend auf gemacht wurde.

Das Kuchenbackersgäßchen was geboren samt der vielen Gschichtla und Geschichten, die sich im Lauf der Zeit dort zugetragen haben. Nur eine offizielle Bezeichnung des Weges fehlte bislang.

Von Oswald Ramming, Urenkel von Johann Kuchenbacker, wurde nun diese Idee wieder aufgegriffen und durch Oberbürgermeister Henry Schramm offiziell zum Kuchenbackersgäßchen erklärt.

Vergleiche auch inFranken.de Jetzt ist das Kuchenbackersgässchen offiziell vom 24.06.2010.