Der Kokenbecker-Aufstand

Quelle des Bildes: Altmärkisches Museum
Der vom Franziskanermönch Lorenz Kokenbecker ausgelöste Aufstand wird im Buch von Karl-Joachim Maercker erwähnt:
Die mittelalterlichen Glasmalereien in der Stendaler Jakobikirche – 1995, Glass painting and staining, Medieval, 243 Seiten.

  • Seite XXIV, Glasmalerei im Rathaus Stendal, ehemals Ratsstube: Gedenkscheibe aus Anlass des Kokenbecker-Aufstandes. Um 1530
  • Seite 119, Personenverzeichnis, Kokenbecker, Lorenz XXIII

Eine Nachbildung des Fensters findet sich im Altmärkischen Museum in Stendal und kann auch per 3D-Rundgang besichtigt werden.

Die Webseite Altmarktourismus berichtet unter der Überschrift 12. Station der Kirchen-Route über den Aufstand:

Bereits 1530 predigte und sang in der einstigen Hansestadt Stendal der Franziskanermönch Lorenz Kuchenbäcker gemeinsam mit Handwerksburschen reformatorische Lieder. Doch die Zeit für solch freie Gedanken war noch zu früh. Vom Landeshauptmann persönlich wurde ihm Redeverbot auferlegt. Was folgte, war ein blutiger Aufstand, der schließlich mit 1000 Reitern niedergetrampelt wurde und dem Stadthauptmann und einigen angesehenen Bürgern den Kopf kostete. Zusätzlich musste die Stadt der Geistlichkeit 10.000 Gulden Schadenersatz zahlen und verlor ihre Zollfreiheit. Das war ein schwerer Schlag.

seit 2010 wieder Hansestadt Stendal

Im Sagenbuch des preußischen Staates wird ebenfalls über den Kokenbecker-Aufstand berichtet:

Auch die Volksstimme aus Magdeburg erinnert in Die Spuren der Reformation und Auch Stendal war ein Stück Wittenberg an Lorenz Kokenbecker. Ein Schelm könnte denken, dass die Stadtväter immer noch nachtragend sind, weil sie ausgerechnet diese Sackgasse nach dem Mönch benannt haben…

Blick in die Lorenz-Kokenbecker-Straße
Blick in die Karl-F.-Friccius-Straße, quer zur Lorenz-Kokenbecker-Straße