Über die Migration der Mennoniten an der Weichsel berichtet dann Stobbe (S. 15/16):
Das Bethaus hat in dem jetzigen Schulgarten gestanden. Als die Gemeinde Przechowko […] 1832 eine eigene Schulstelle errichtete, wollte sie das Bethaus der Mennoniten erwerben und zur Schule umbauen. Die wenigen dort noch ansässigen Mennoniten aber sträubten sich dagegen und verkauften es auf Abbruch. Wo das Bethaus geblieben ist, kann nicht ermittelt werden, da auch die Schulzenakten bei einem Brande 1857 durch Feuer vernichtet worden sind. — Frau Besitzer Maria Kuchenbecker aus Glugowko, eine geborene Mennonitin, schreibt aber, daß die Mennoniten dort in den Dörfern Glugowko, Dworzziski (jetzt Wilhelmsmark), Przechowka, also jetzt Wintersdorf und Groß-Deutsch-Konopath gewohnt haben. Ihre Großeltern mütterlichseits sind mit vielen anderen in den Jahren 1823 und 1824 aus der Neumark bei Driesen in diese Dörfer eingewandert, also jedenfalls auf die Stätten, die in den Jahren 1818 bis 1820 von den Mennoniten verlassen worden, sind dann aber alle in den dreißiger Jahren ebenfalls nach dem Schwarzen Meer verzogen, auch welche bei Plock in Polen. Dann sind weiter keine geblieben als ihre Großeltern mit Namen Schmidt. Der letzte Älteste hat Richart geheißen und hat in Groß-Deutsch-Konopath gewohnt. In diese Familie Schmidt heiratete sich der Besitzersohn Peter Franz (Kuchenbecker?) aus Groß-Lubin hinein. Aus dieser Ehe stammt Frau Maria Kuchenbecker; die anderen Geschwister sind mit der Mutter nach dem Tode des Vaters nach Amerika verzogen; getauft und mit dem heiligen Abendmahl bedient sind sie alle in Montau (s. d.). So hat sich diese Gemeinde, die am Ende des 18. Jahrhunderts gegen 300 Seelen zählte, vollständig aufgelöst.
Die kleine altflaminger Gruppe in und bei Schönsee aber vereinigte sich am 12. Oktober 1849 mit der friesischen dort.