Nach dem Wahlspruch Brot und Salz, Gott erhalts!
wurde schwer für das tägliche Brot gearbeitet um das Brot für ihre Herrschaften und Fürsten zu backen. Eines Tages vergaß ein junger Bäckersbursche bei der Herstellung des Brotteiges das dafür notwendige Salz. Dadurch hatte das Brot einen ganz faden Geschmack.
Als Strafe für seine Nachlässigkeit wurde der Bäckersbursche am Hofe zum Tode verurteilt. Er sollte den Löwen zum Fraß vorgeworfen werden.
Der Junge flehte und bettelte um sein Leben, er bat um Gnade, mit dem Hinweis, er sei doch so jung und möchte den Fehler wieder gut machen.
Der Fürst hatte Mitleid und wollte ihm sein Leben schenken, wenn er ein Gebäck erfindet, durch das die Sonne dreimal durchscheint. In seiner Todeszelle bekam er Teig, um solch ein Gebäck herzustellen. Schaffte er es nicht, sollte er zum nächsten Mondwechsel den Löwen zum Fraß vorgeworfen werden.
Tag und Nacht versuchte der Bäckersbursche und probierte dies und jenes, aber so ein Gebäck konnte er einfach nicht herstellen.
Auf dem Zellengang hörte er schon die Schritte der Henker, denn der Mondwechsel stand bevor. Auf dem Tisch hatte er aus Teig einen langen, dünnen Teigstrang geformt.
Da er bereits alle Hoffnungen aufgegeben hatte, ein Gebäck, durch das die Sonne dreimal durchscheint, herzustellen, wischte er mit der rechten Hand den Teigstrang vom Tisch. Die Zellentür ging auf und die Henker erblassten und staunten: vor ihren Füßen lag das Gebäckstück, durch das die Sonne dreimal durchscheinen kann:
die Brezel
Das Leben des jungen Burschen war gerettet und die Bäcker nahmen die ›Brezel‹ als ihr Zunftzeichen, die von zwei Löwen gehalten wird,
Noch heute ist es das Wappen der Bäcker-Zunft.
Im Netz finden sich noch zahlreiche andere Geschichten über die Entstehung der Brezel.